Lagernde Atomgegner mit bunten Fahnen und Transparenten: »Nuclear weapons and nuclear energy are both criminal!« und im Hintergrund an der Bühne »Büchel: atomwaffenfrei. jetzt!«.

Zum Thema

«Neue Atomwaffen in Deutschland»

zeigte das ZDF in seiner Sendung Frontal21 vom 22.09.2015, was konkret in Büchel geplant ist und schreckte damit viele Menschen auf (siehe auch Beitrag «Keine Atomwaffen in Deutschland!» auf unseren Seiten).

Am 26. Juni 1945 wurde die UN-Charta unterzeichnet, in der die Aufgaben der UNO festgelegt sind: die Sicherung des Weltfriedens, die Einhaltung des Völkerrechts, der Schutz der Menschenrechte und die Förderung der internationalen Zusammenarbeit.

Auf diesen wichtigen Jahrestag macht Willy Wimmer in dem Artikel aufmerksam: «Der Westen –- Garant einer Politik der schiefen Ebene, die uns in tödliche Konflikte stürzt». Der Text besticht durch seine Stringenz, Klarsicht und Schärfe.

Hier ein Auszug:

«Das naßforsche Verhalten deutscher Generale bei NATO-Übungen an der russischen Grenze macht deutlich, was den Deutschen und anderen Europäern droht, wenn ihre Streitkräfte über militärtechnische Tricks den eigenen Parlamenten und damit Regierungen entzogen werden und auf amerikanischen Befehl hin verlegt werden. Fünfundzwanzig Jahre nach der sowjetischen und damit russischen Zustimmung zur deutschen Wiedervereinigung muß man sich in Moskau Töne aus dem deutschen Militär anhören, die weniger an diesen glücklichen Umstand in der deutschen Geschichte erinnern als an Ereignisse aus der Zeit, an die man jüngst noch mit feierlichen Gedenkveranstaltungen zum Ende des zweiten Weltkrieges gedacht hatte. Wie geschichtsvergessen muß man in Deutschland eigentlich sein, um so etwas aus den eigenen Reihen hinnehmen zu sollen?»

Die NATO, so Wimmer weiter, ist ein Bündnissystem, das man [...] «heute mit Fug und Recht nicht als System kollektiver Sicherheit bezeichnen kann, sondern als verbrämte(s) Instrument(e) globaler Aggression.» [...]

Das Friedensforum Düsseldorf und die Volkshochschule Düsseldorf veranstalten einen Vortrag mit Willy Wimmer, der 33 Jahre lang CDU-Abgeordneter im Deutschen Bundestag und für mehrere Jahre Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verteidigung war. Von 1994 bis 2000 war er Vizepräsident der Parlamentarischen Versammlung der OSZE und ist Buchautor.

Vortrag mit Willy Wimmer
zum Thema «Ist Europas Frieden in Gefahr?»
am 27.10.15, 19 Uhr

in der Volkshochschule Düsseldorf, Bertha-von-Suttner-Platz 1, (am Hbf), Saal 1

Text: I.Lang
Quelle Düsseldorf alternativ
Foto: Archiv (Lang)



 

Wer liest hier gerade?

Aktuell sind 104 Gäste und keine Mitglieder online

.ausgestrahlt

Blog-Beträge auf .ausgestrahlt
  • „Es ist absolut unverantwortlich, hier Uranbergbau zu betreiben“

    Nouhoum Keïta ist Journalist und Radiomacher sowie Mitbegründer der Organisation „Action solidarité pour les 21 villages de la commune de Faléa“, die den Bau einer Uranmine in Faléa verhindern konnte.

  • Verschweigen, abstreiten, kleinreden: Die Atom-Fabrik Lingen und der Erörterungstermin

    Die Diskussionen auf dem Erörterungstermin zum geplanten Ausbau der Lingener Brennelementefabrik zeigten erneut, mit welcher Naivität die Betreiber Framatome / ANF dem Kreml-Konzern Rosatom den roten Teppich ausrollen. Wo die Konzernvertreter kritischen Fragen nicht auswichen, mussten sie erschreckende Sicherheitslücken zugeben. Nicht einmal Sprengstoff-Attacken konnten sie ausschließen. Auch der ehemalige technische Leiter des ukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja warnte eindringlich vor den Gefahren einer Kooperation mit Rosatom.

  • OLEG DUDAR: Argumente gegen Rosatom

    Oleg Dudar beschreibt aus eigener Erfahrung, wie Rosatom an der Eroberung und Besetzung des ukrainischen AKW Saporischschja beteiligt. Dieses Statement wurde im Rahmen des Erörterungstermins zur Erweiterung der Brennelementefabrik Lingen unter Beteiligung der russischen Atombehörde Rosatom verlesen.

  • Holt den Müll raus!

    Das Wasser in der Asse macht erneut deutlich, dass die Zeit für die Bergung des dort abgekippten Atommülls drängt. Diese muss höchste Priorität haben. Der Streit um das nötige Zwischenlager sollte davon nicht ablenken.

  • Standortsuche „Endlager“: Abschied von der weißen Landkarte?

    Es ruckelt gehörig bei der Suche nach einem sogenannten Endlager für den hochradioaktiven Atommüll. Spätestens seitdem die mit der Suche beauftragte Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) bekannt gegeben hat, dass die im Gesetz vorgesehenen Zeitfenster nicht eingehalten werden können, ist das allen klar.

  • Herbstliche Putin-Festspiele

    Ende November muss sich die Atomfabrik Lingen erstmals öffentlich der Kritik an ihrem Kooperationsprojekt mit dem Kreml-Konzern Rosatom stellen – auch wenn sie genau darüber nicht reden will.

Redaktion

 
 

Cookies