Banner: Porträts «10 Jahre Fukushima 2011-2021. Online-Veranstaltungsreihe 01.03.21 - 18.03.21».

Jahrestags-Programm


Liebe Freund*innen,

als am 11. März 2011 ein schweres Seebeben die Ostküste Japans trifft und eine riesige Flutwelle auslöst, hält die Welt den Atem an. Die Naturkatastrophe kostet vielen Menschen das Leben, und sie löst ein Atomunglück aus, das bis heute andauert: Im AKW Fukushima Daiichi kommt es in drei Reaktoren zur Kernschmelze. Der Wind verhindert, dass Japan bis tief ins Landesinnere schwer verseucht wird; die radioaktive Wolke treibt auf den Pazifik hinaus. Eine andere Windrichtung hätte das Ende Japans bedeuten können, sagt der damalige Staatschef Naoto Kan.

Während die Welt schon lange nicht mehr hinschaut, ist in der Präfektur Fukushima nie wieder Normalität eingekehrt. Die Lage am havarierten Kraftwerk ist längst nicht unter Kontrolle, und die Umgebung ist weitflächig verstrahlt. Die einstigen Bewohner*innen von Fukushima haben ihr altes Leben, ihre Heimat verloren.

Ein runder Jahrestag ist eine der wenigen Gelegenheiten, an denen sich die Chance bietet, die fortwährende Katastrophe und das Leid der Menschen aus Fukushima für eine breite Öffentlichkeit sichtbar zu machen. Dass das dringend nötig ist, zeigt die Tatsache, dass einige hierzulande wieder lauthals eine Rückkehr zur Atomkraft fordern. In Pandemiezeiten sind die Möglichkeiten für Aktionen und Veranstaltungen im öffentlichen Raum allerdings eingeschränkt. Die Verbreitung der Anti-Atom-Botschaft zum 10. Fukushima-Jahrestag ist entsprechend eine besondere Herausforderung.

In diesem Newsletter erfährst Du, welche Aktionen und Veranstaltungen .ausgestrahlt rund um den Jahrestag anbietet und wie Du selbst aktiv werden kannst – online oder vor Ort in Deiner Region.

Banner: «Fukushima ist überall. AKWs jetzt abschalten! .ausgestrahlt».

Herzliche Grüße

Angela Wolff
und das ganze .ausgestrahlt-Team

 

1. Online-Veranstaltungsreihe «10 Jahre Fukushima» von .ausgestrahlt

Anlässlich des 10. Fukushima-Jahrestages bietet .ausgestrahlt in den kommenden Wochen eine Online-Veranstaltungsreihe mit renommierten Referent*innen und spannenden Inhalten rund um das Thema Atomkraft an. Die erste Veranstaltung findet am 1. März statt. Referent ist dann der Herausgeber des jährlich erscheinenden «World Nuclear Industry Status Report» Mycle Schneider. In seinem Vortrag wirft der unabhängige Energie- und Atompolitik-Berater einen Blick auf globale Trends und atompolitische Entwicklungen seit Fukushima. Weitere Infos zum Vortrag und zur Anmeldung findest Du hier.

Auf der .ausgestrahlt-Website erhältst Du einen Gesamtüberblick über die Veranstaltungsreihe und kannst Dich über die einzelnen Vorträge und Referent*innen informieren. Du hast dort auch die Möglichkeit, Dich für einzelne Termine oder auch die komplette Reihe anzumelden. Die Teilnahme ist für Dich kostenlos.
Online-Veranstaltungsreihe Fukushima

2. Bundesweite Großplakat-Aktion zum Jahrestag

Gemeinsam mit dem Umweltinstitut München hat .ausgestrahlt vor einigen Wochen um Unterstützung für eine bundesweite Großplakat-Aktion zum 10. Fukushima-Jahrestag gebeten. Seitdem haben wir rund 17.000 Euro Spenden und viele gute Vorschläge für mögliche Standorte erhalten. Dank der breiten Zustimmung und Unterstützung werden 71 Großplakate in 56 Orten an die Atomkatastrophe von Fukushima erinnern. Die Plakate werden im Zeitraum vom 05.03.21 bis 18.03.21 hängen. Auf der Aktionsseite kannst Du Dir einen Überblick über alle Plakat-Standorte verschaffen und Dir das Plakatmotiv ansehen.
Zur Aktionsseite «Fukushima Großplakat»

3. Weitere Termine zum 10. Jahrestag

Seit zehn Jahren kämpfen Anti-Atom-Initiativen deutschlandweit unermüdlich gegen das Vergessen. Auch in diesem Jahr planen lokale Gruppen Veranstaltungen und Aktionen rund um den Fukushima Jahrestag, die sie auf der .ausgestrahlt-Website ankündigen.

Schau doch mal nach, ob Deine Region vertreten ist und markiere den Termin fett in Deinem Kalender. Dein Wohnort ist nicht dabei? Möglicherweise ist etwas in Deiner Umgebung geplant, aber noch nicht auf unserer Veranstaltungsseite eingetragen. Schau in den nächsten Tagen einfach immer mal wieder rein.

Neben lokalen Terminen gibt es auch einige überregionale Veranstaltungen zum Jahrestag:

  • Am 27. Februar lädt die Ärzt*innen-Organisation IPPNW zur Online-Fachtagung «10 Jahre Leben mit Fukushima» ein. Nähere Infos findest Du hier.
  • Am Samstag, 6. März findet in Berlin die jährliche Kazaguruma-Demo statt. Startpunkt: Brandenburger Tor um 12 Uhr. Alle Infos findest Du hier.
  • Am Sonntag, 7. März startet um 13 Uhr die Demo zum AKW Neckarwestheim, bei der auch Armin Simon von .ausgestrahlt eine Rede halten wird. Nähere Infos gibt es hier.


4. Shop: Info- und Aktionsmaterial zum Jahrestag

Broschüre, Titelseite «Tschernobyl und Fukushima».

Die gemeinsame Broschüre von IPPNW und .ausgestrahlt «Fukushima und Tschernobyl» soll die Katastrophen und ihre Folgen begreifbar machen und in Erinnerung halten. Als Mahnung und Ansporn, alle AKW endlich abzuschalten. Im .ausgestrahlt-Shop erhältst Du jetzt die vollständig überarbeitete Neuauflage als PDF oder in der Druckversion. Bestelle doch gleich mehrere Exemplare und verschicke sie zum Fukushima-Jahrestag mit einem Gruß an Freund*innen und Bekannte.

Falls Du eine Aktion planst oder an einer Fukushima-Demo oder Mahnwache teilnimmst, findest Du das für diese Gelegenheiten passende Transparent «Fukushima ist überall» ebenfalls im .ausgestrahlt-Shop.
Info- und Aktionsmaterial bestellen

5. Podcast-Interview mit Dr. Alex Rosen «Leben mit dem Super-GAU»

Auch die aktuelle Podcast-Folge «Leben mit dem Super-GAU» handelt von Fukushima. Meine Kollegin Bettina Ackermann hat sich dazu mit dem Arzt und Fukushima-Experten Dr. Alex Rosen unterhalten. Alex Rosen ist Co-Vorsitzender der deutschen Sektion der IPPNW und leitet als Oberarzt die Kindernotaufnahme der Charité. In den vergangenen Jahren hat Rosen verschiedene Publikationen zur Situation in Fukushima verfasst. Im Interview berichtet er unter anderem über die gesundheitlichen Folgen der Katastrophe. Du findest die Podcast-Folge in unserer Mediathek oder wie immer auch bei Spotify, iTunes oder libsyn.
» Podcast-Interview anhören

6. Radioactive Olympics

Wegen der Corona-Pandemie wurden die Olympischen Spiele, die im Sommer 2020 in Japan hätten stattfinden sollen, auf 2021 verschoben. Ein Teil der Wettkämpfe soll in Fukushima ausgetragen werden. Wir nennen die Spiele «Radioactive Olympics». Denn die japanische Regierung will der Weltöffentlichkeit mit Hilfe der Wettkämpfe eine angeblich zurückgewonnene Normalität im Katastrophengebiet vorspielen. Dagegen protestiert .ausgestrahlt in einer gemeinsamen Unterschriften-Aktion mit der IPPNW.

Mach mit und unterzeichne die Forderung: «Keine Wettkämpfe in verstrahlten Regionen! Solidarität mit den Menschen in Fukushima!»
Forderung «Keine Wettkämpfe in Fukushima» unterzeichnen

Quelle: .ausgestrahlt Newsletter vom 25. Februar 2021


  • Da in diesem Jahr aufgrund der Pandemie kaum lokale Infoveranstaltungen stattfinden können, eine dringende Bitte: Sorge in Deinem Umfeld dafür, dass viele Menschen von der .ausgestrahlt-Veranstaltungsreihe erfahren. Hier findest Du die Ankündigungen der einzelnen Veranstaltungen zum Weitergeben.
  • Falls Du selbst eine Info-Veranstaltung, Mahnwache oder Demo organisierst, trage sie doch schnell noch auf der Jahrestag-Terminseite ein, damit Menschen in Deiner Region davon erfahren.
  • Bitte beachte bei allen Präsenzterminen unbedingt die Hygienevorgaben und aktuelle Hinweise der Veranstalter*innen zum Infektionsschutz.
    Hier findest Du alle Termine

 

 

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    Die Diskussionen auf dem Erörterungstermin zum geplanten Ausbau der Lingener Brennelementefabrik zeigten erneut, mit welcher Naivität die Betreiber Framatome / ANF dem Kreml-Konzern Rosatom den roten Teppich ausrollen. Wo die Konzernvertreter kritischen Fragen nicht auswichen, mussten sie erschreckende Sicherheitslücken zugeben. Nicht einmal Sprengstoff-Attacken konnten sie ausschließen. Auch der ehemalige technische Leiter des ukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja warnte eindringlich vor den Gefahren einer Kooperation mit Rosatom.

  • OLEG DUDAR: Argumente gegen Rosatom

    Oleg Dudar beschreibt aus eigener Erfahrung, wie Rosatom an der Eroberung und Besetzung des ukrainischen AKW Saporischschja beteiligt. Dieses Statement wurde im Rahmen des Erörterungstermins zur Erweiterung der Brennelementefabrik Lingen unter Beteiligung der russischen Atombehörde Rosatom verlesen.

  • Holt den Müll raus!

    Das Wasser in der Asse macht erneut deutlich, dass die Zeit für die Bergung des dort abgekippten Atommülls drängt. Diese muss höchste Priorität haben. Der Streit um das nötige Zwischenlager sollte davon nicht ablenken.

  • Standortsuche „Endlager“: Abschied von der weißen Landkarte?

    Es ruckelt gehörig bei der Suche nach einem sogenannten Endlager für den hochradioaktiven Atommüll. Spätestens seitdem die mit der Suche beauftragte Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) bekannt gegeben hat, dass die im Gesetz vorgesehenen Zeitfenster nicht eingehalten werden können, ist das allen klar.

  • Herbstliche Putin-Festspiele

    Ende November muss sich die Atomfabrik Lingen erstmals öffentlich der Kritik an ihrem Kooperationsprojekt mit dem Kreml-Konzern Rosatom stellen – auch wenn sie genau darüber nicht reden will.

Redaktion

 
 

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